Franz Radziwill

deutscher Maler und Grafiker; Mitbegründer der Gruppe "Regenbogen"; Mitglied der "Freien Sezession"; bekannt u. a. mit Pechstein, Dix, Schmidt-Rottluff; verband Neue Sachlichkeit mit surrealist. und symbolist. Elementen; in der NS-Zeit galten seine Werke als "entartete Kunst"

* 6. Februar 1895 Strohausen bei Rodenkirchen (heute zu Stadland/Lkr.Wesermarsch)

† 12. August 1983 Wilhelmshaven

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1983

vom 14. November 1983

Wirken

Johann Franz Wilhelm Eduard Radziwill, ev., war der Sohn eines Töpfers aus Strohausen bei Rodenkirchen in der Wesermarsch. Er wuchs in Bremen auf, wohin die Familie 1896 übergesiedelt war. Nach der Volksschule durchlief R. ab 1909 eine Maurerlehre und war danach ein halbes Jahr in diesem Beruf als Geselle tätig. Aufgrund hervorragender Prüfungsleistungen konnte er in Bremen von 1913-15 Architektur studieren. Daneben belegte er Abendkurse an der Hochschule für Gestaltung in Bremen. Von 1915-18 nahm er als Soldat in Rußland, Flandern und Nordfrankreich am Ersten Weltkrieg teil.

Nach seiner Rückkehr aus englischer Kriegsgefangenschaft setzte er 1919 an der Kunstgewerbeschule in Bremen seine Ausbildung fort. Im gleichen Jahr konnte er in einer Hamburger Galerieaustellung erstmals eigene Bilde ausstellen und begründete zusammen mit H. Baden und H. Schmidt die Gruppe "Regenbogen". Ein ...